Meine Bilder sind etwas, das ich nicht genau verorten kann. Sind sie dieses oder jenes? Am besten kann ich sie beschreiben als das Resultat eines Prozesses, der sich im Werden und in der Veränderung vollzieht. In meinen Malereien findet die Veränderung zwischen den verschiedenen Schichten eines Bildes statt. Was passiert zwischen den Schichten? Ich betrachte das, was das Bild mir zeigt, ich sehe und erinnere mich und ich übersetze das, was ich wahrnehme und bringe es erneut ins Bild. Wenn ich anfange, weiß ich nicht, was ich sehen werde und oft entsteht etwas, das ich so noch nie gesehen habe. Es gibt auch Irrwege, Verzettelungen und Sackgassen. Die kleinen Formate meiner Bilder laden dazu ein, sie nicht nur aus einer gewissen Distanz, sondern auch aus der Nähe zu betrachten. Ist ein Bild gelungen, weitet es sich über sein Format hinaus.
Das Video eins zum andern zeigt 163 Zeichnungen, die alle innerhalb eines Jahres entstanden sind und dasselbe Format von 14,8 x 21 cm haben. Ich habe die Zeichnungen digitalisiert und geordnet, um sie dann, in einer festgelegten Reihenfolge, auf eine Wand zu projizieren. Jedes Bild erscheint für eine kurze Dauer, verschwindet wieder und wird von dem ihm nächst folgenden abgelöst, das ebenfalls nach einer kurzen Dauer wieder verschwindet. So verweist jedes Bild auf das ihm folgende aber auch auf dasjenige Bild, das ihm vorausgegangen ist.